Durch eine große Spendenaktion unter seinen Mitgliedern hat es der TC Kehl geschafft, die kahlen Grünflächen der Tennisanlage wieder mit Bäumen zu bepflanzen.
Der TC Kehl war in seiner über 100-jährigen Vereinsgeschichte eigentlich immer ein „grüner“ Club: So prägten für viele Jahrzehnte hohe Bäume das Bild der Vereinsanlage, wie bereits in den 1920er und 1930er Jahren, als die Tennisplätze in direkter Nachbarschaft zum Rhein lagen. Auf dem Rheindamm konnten die Zuschauer damals ungezwungen stehen oder sitzen, um die Ballwechsel der noch ganz weiß gekleideten Spieler zu verfolgen. Der Baumbestand der Rheinpromenade war in die Anlage eingebunden: Auf den historischen Bildern sind hohe Pappeln zu sehen, die unmittelbar hinter den Plätzen stehen und von keinem Zaun getrennt werden.
Auch beim Umzug des Clubs nach dem Krieg an seinen heutigen Standort blieben Pappeln treue Begleiter der Anlage und im Sommer willkommene Schattenspender. Jahrzehntelang schossen sie mit dem Club nach oben, so entlang der Zufahrt zum jetzigen Clubhaus wie auch an der Schwimmbadstraße. Dazu kamen noch weitere Bäume, die an verschiedenen Ecken und Seiten die große Clubanlage umrahmten.
Die grüne Idylle verschwand jedoch nach dem Jahr 2000 zunehmend. Die Pappeln, die bereits während Orkan Lothar gelitten hatten, wurden aus Altersgründen gefällt, andere Bäume wichen wie der ehemalige „Platz 5“ dem Neubaugebiet mit seinem riesigen Lärmschutzwall. Nur noch kahle Grünflächen umgaben seit einigen Jahren die Tennisanlage. Ein trister Anblick für Außenstehende und Mitglieder, aber auch ein Problem in den immer heißeren Sommern: Sowohl Spieler als auch Zuschauer fanden außer unter Sonnenschirmen kaum noch einen Schattenplatz.
Deshalb ergriff der Vorstand des TC Kehl Ende des vergangenen Jahres die Initiative für einen Neubeginn: Gemeinsam mit dem Grünflächen-Experten Frank Wagner wurde ein Konzept für die ökologische Aufwertung der Flächen erarbeitet. 14 Bäume unterschiedlicher Arten sollten für künftige Spielergenerationen wieder in die Höhe wachsen und langfristig für Schatten und kühlere Temperaturen in Zeiten des Klimawandels sorgen. Die darauf angestoßene Spendenaktion unter den Mitgliedern stieß auf große Resonanz: Mehrere tausend Euro brachten aktive und passive Mitglieder auf, darunter einige, die dem TC bereits seit vielen Jahrzehnten die Treue halten. Gruppen wie die in die Badenliga aufgestiegene Herren-60-Mannschaft als auch die Seniorenspieler um den ehemaligen Präsidenten Max Felde sorgten für eine Großspende, ebenso der ehemalige Clubtrainer Fadil Seric wie auch einzelne Mitglieder des Vorstands. Seit Mitte November können nun mit der tatkräftigen Unterstützung der Gartenbau-Firma Krasniqi wieder Bäume auf der Anlage des Tennisclubs in den Himmel wachsen: Linden und Tulpenbäume, aber auch Roteiche, Platane und rotblühende Rosskastanie sowie weitere Baumarten haben auf den Grünflächen einen Platz gefunden. Im Frühjahr sollen die nächsten Schritte mit Blumensaaten und der weiteren Baumpflege folgen. Beim gemeinsamen Ortstermin waren sich Spenderinnen und Spender einig, dass sich das Ergebnis der Baumpflanzaktion sehen lassen kann:
„Zu fällen einen schönen Baum braucht’ s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert“ (Eugen Roth).
Ganz so lang wird es wohl nicht dauern, bis der TC Kehl sich wieder als grüner Club zeigen kann.
Wir danken von Herzen allen Spenderinnen und Spendern!
Fadil Seric, Manfred Lang, Michelle & Benjamin Schäfer, Inge & Werner Müll, Uli Hillenbrand, Wolfgang & Hannelore Mündel, Gernot Joerger, Margarita Blechschmidt, Gerlinde Irrgang, Klaus Gras, Günter Klasen, Volker Zimny, Dieter Hartung, Jean Claude Manceau, Max-Reinhard Felde, Dr. Michael Dietrich, Richard Brüning, Hans Flegler, Roland Hammel, Michael Munzlinger, Gerd Rössig, Hans-Jürgen Sperling, Peter Zaspel, Edwin & Monique Scheerer, Lars Münter, Jörg Gilberg, Bettina Serre, Anna Walter, Sebastien Verne
Weitere Impressionen von der Grünflächenaktion: